10 Jahre grün & wild

Das Jahr 2024 ist für mich ein Jubiläumsjahr: 10 Jahre „grün & wild“. Das möchte ich an den Tagen der offenen Gärten, am 8. und 9. Juni mit Euch und Ihnen mit Gartenführungen, Gesprächen bei Kaffee und Kuchen, einem kleinen Kräuterworkshop und einer Lesung feiern.

Das genaue Programm wird Ende Mai hier veröffentlicht.

Gemeinsam gegen Hass und Hetze

Demo für Vielfalt, Toleranz und Miteinander am Sonntag, 21.04.2024, um 14 Uhr auf dem Marktplatz Angermünde

Lasst uns ein Zeichen für eine offene, vielfältige Gesellschaft setzen.

Dass wir in einer Demokratie leben, dass wir Freiheit leben können ist für mich ein sehr wichtiges Anliegen – auch wenn es auf den ersten Blick nichts mit Pflanzen und Kräutern zu tun haben mag. Auf den zweiten Blick sind Vielfalt, Toleranz und Miteinander in der Pflanzenwelt sehr wohl ein Thema!

„Natur im Garten“ gibt es nun auch in Brandenburg

Gegründet wurde die Initiative „Natur im Garten“ in den 90er-Jahren in Niederösterreich. Ziel von „Natur im Garten“ ist es, wieder mehr Natur in die Gärten zu bringen; durch eine umweltschonende Bewirtschaftung, die u.a. mit Verzicht auf Torf, synthetische Dünger und Pflanzenschutzmittel einhergeht, den Tieren – Vögeln, Wildbienen, Schmetterlingen, Schlangen, Fröschen und dem Igel – im Garten Unterschlupf und Nahrung anzubieten.

Inzwischen ist aus dieser Initiative eine richtig starke Bewegung geworden, die weit über die österreichischen Grenzen hinaus geht. Auf der Webseite von Natur im Garten Österreich gibt es unendlich viele Tipps und Infos zum Thema Naturgarten.

Inzwischen ist Natur im Garten auch in Brandenburg angekommen. Wer einen Naturgarten hat und sich für die Auszeichnung in Form der Plakette bewerben möchte, findet hier die Infos:

Natur im Garten Brandenburg

Zum Jahresausklang…

… möchte ich mich mit einem Bild der Königskerze verabschieden. Die leuchtend gelben Blüten bringen Sommerwärme in die dunklen Wintertage – gerade jetzt sind sie wunderbare Helfer bei Husten und angegriffenen Stimmbändern.
Die Königskerze enthält, wie auch der Spitzwegerich, ein pflanzliches Antibiotikum, das Aucubin. Man trinkt die Blüten als Tee, gemischt mit anderen Hustenpflanzen (wie Thymian). Bei Heiserkeit kann man mit dem Teeaufguss der „Wollblume“ – wie die Königskerze auch genannt wird – mehrmals täglich gurgeln.


… ein herzliches Dankeschön


Im Kräuterreich gibt es so unendlich viel zu entdecken und jede von uns hat ihre ganz persönlichen Erfahrungen mit den pflanzlichen Helfern gemacht. Und weil wir alle unterschiedliche Erfahrungen mit der Wirkung der Pflanzen mitbringen, ist es für mich, als „alte Kräuterhäsin“ so spannend, wenn wir uns auf meinen Kräuterführungen austauschen. Ich lerne wirklich jedes Mal etwas Neues dazu!

Zum Jahresausklang möchte ich Euch für Euer Interesse an den Kräutern und die vielen anregenden und belebenden Gespräche danken.
Meinen Partner/innen danke ich für die inspirierende, erfolgreiche Zusammenarbeit.
Ich wünsche Euch und Ihnen frohe und ruhige Festtage im Kreise lieber Menschen und einen guten Start in ein wunderbares neues Jahr 2024. Und bleiben Sie gesund!
Ich freue mich jetzt schon auf die neue Kräutersaison.

 

 

Gedanken zum Jahresausklang


Die Zeit um Weihnachten und zwischen den Jahren ist für mich immer eine besondere Zeit – eine Zeit, in der ich zurückblicke auf das vergangene Jahr und einen Ausblick auf das neue wage. Schon seit vielen Jahren schreibe mir die wichtigsten Dinge, die übers Jahr passiert sind auf. Es ist nicht immer nur Schönes – dieses Jahr mussten wir unsere Hündin Casa einschläfern lassen, die uns 16 Jahre begleitet hat. Aber es gibt auch sehr berührende Erlebnisse zu berichten: am 15. September waren bei uns und in den umliegenden Gärten früh morgens viele Tausend Rauch- und Mehlschwalben. Sicherlich ein Schwarm auf dem Zug gen Süden. Sie flogen immer wieder auf, drehten ein paar Runden, um dann in den Bäumen zu landen. Das Naturschauspiel dauerte vielleicht ein halbe Stunde, und als wenn das nicht schon genug Spektakel wäre, bildete sich auf der Wiese im Nebel noch ein seltener „Nebelbogen“, der von der aufgehenden Sonne angestrahlt wurde.

Ach, du grüne Neune …

Kräuternachrichten Nr. 20 – Frühling 2023

 

Neun Kräuter waren es meist, mit denen sich unsere Vorfahren im Frühling mit der erwachenden Natur verbanden. Traditionell wurde dazu eine Kräutersuppe zubereitet, in der die ersten jungen Brennesseln, Gierschblättchen und Blätter vom Löwenzahn auf keinen Fall fehlen durften. Die weiteren Kräuter konnten je nach Region variieren, immer waren es aber “Allerweltskräuter” die um Haus und Hof zu finden waren: Gundelrebe, Hirtentäschel, Vogelmiere, Taubnesseln, Schafgarbe, Sauerampfer, Brunnenkresse, Scharbockskraut, Gänseblümchen, Breit- oder Spitzwegerich, Bärlauch, Schnittlauch …
Bis ins vergangene Jahrhundert wurde in vielen Gegenden Deutschlands in der Karwoche die “Gründonnerstagssuppe” aus neunerlei Wildkräutern zubereitet. Ja, die Menschen damals kannten noch den Segen dieser wohl schmeckenden Vitaminspender, die den Winter mit Macht aus den Knochen vertreiben.

Szenische Lesung am Stolper Turm, Dienstag, 05.09., 18.00 Uhr

Marina Delzer und Roland Schulz lesen und spielen 7 Szenen aus dem Roman „Die Hüterin des Stolper Turmhügels“ an Originalschauplätzen. Dabei geht es in das 18 Meter hohe Verlies des Turmes, auf sein Dach, das faszinierende Ausblicke verspricht, zu Fürstengräbern und …

Im Roman „Die Hüterin des Stolper Turmhügels“ werden 2000 Jahre Geschichte lebendig. Klar, der um 1200 errichtete Grützpott mit seinem unglaublichen Weitblick über das Odertal spielt eine bedeutende Rolle. Vielleicht noch spannender war das halbe Jahrtausend, als Slawen hier siedelten, lebten und handelten. Oder die Zeit der Völkerwanderung, als Burgunder die Uckermark verließen und im heutigen Frankreich siedelten …

weitere Infos und Anmeldung unter info (at) zeitenschreiber.de oder telefonisch unter 033338 85411

Kräuter und bunte Mauerblümchen am Fuße des alten Grützpotts

Im Wald und auf den Wiesen rund um die alte Stolper Burg gibt es rund ums Jahr viele bunte Kräuter und Blumen zu bestaunen. Unser Kräuterspaziergang beginnt am Parkplatz. Auf den wenigen Hundert Metern zur Burg durchstreifen wir ein kleines Waldstück und betrachten die typischen Waldkräuter und -gehölze von ihrer heilkundlichen Seite.

Am Stolper Turm angelangt, lassen wir die Kräuter und Blumen ersteinmal hinter uns und gehen ins Verlies und anschließend auf den alten Turm. Bei dieser ca. einstündigen Turmführung gibt es viele Infos zur spannenden und geheimnisvollen Geschichte des alten Grützpotts und seiner Umgebung. Wir beenden die Turmführung auf der Aussichtsplatform mit einem fantastischen Rundblick über die Landschaft des Odertals.

Nun steigen wir wieder hinab vom Turm und widmen uns noch einmal den Kräutern und Mauerblümchen, diesmal auf den Wiesen rund um die alte Burg. Hier gibt es Wiesensalbei, Wegwarte, Johanniskraut und viele andere zu entdecken. Neben heilkundlichen Aspekten erfahren Sie auf diesem Kräuterspaziergang auch vieles über die Verwendung der Kräuter in der Küche. Dabei werden wir das ein oder andere Kraut auch direkt verkosten.

Dauer der Führung incl. Turmführung: 3 Stunden

Termine, Preise und weitere Infos dazu finden Sie hier

Ich bin dabei!

Die Initiative Gastfreundschaft mit Verantwortung wurde 2021 im Zuge der Corona-Pandemie ins Leben gerufen. Zum Glück hat sich die Situation mittlerweile so weit entspannt.

Dennoch sei Ihnen versichert, dass Ihr Wohlbefinden und Ihre Sicherheit bei mir an erster Stelle stehen. Sie können sich darauf verlassen, dass ich auf meinen Führungen und bei meinen Workshops alles dafür tue, um Ihre und unsere Gesundheit zu schützen.

Dreiklang Natur – Wasser, Wald und wilde Kräuter

Erleben Sie in einer Woche drei Premiumtouren zu den Naturschätzen im Nationalpark Unteres Odertal und Biosphärenreservat Schorfheide-Chorin an der Seite erfahrener Naturführer/innen. 

Buchbar im Paket in den Monaten Juni, Juli, August

Die Touren finden montags, mittwochs und freitags statt.

Die Touren sind auch einzeln buchbar.

Preise:

Erwachsene 150,- €,

Kinder bis 12 Jahre erhalten eine Ermäßigung von 45,- €

Jugendliche bis 16 Jahre 30,- € Ermäßigung. 

Die Touren finden ab 5 Teilnehmern statt und sind auf maximal 8 Teilnehmer begrenzt.

Tourbaustein Wasser:

Kanutour

 

Im Zauber des Zwischenstromlandes

 

Tourbaustein Wald:

Buchenwaldwanderung

 

Die Sprache der Bäume im Weltnaturerbe Grumsin

 

Tourbaustein Wilde Kräuter:

Kräuterwanderung

 

Heilkräuter auf dem Balkon des Odertals

 

Kräuternachrichten Nr. 12 – Winter 2018

winterlicher Fruchtstand der Karde

Kräuternachrichten Nr. 12 - Winter 2018

Weberdistel, Kardätschendistel, Walkerdistel -
Aber nein - eine Distel ist es nicht, ...

… auch wenn ihre stachelige Erscheinung uns an eine Distel denken lässt. Vielmehr bildet sie eine eigene Pflanzenfamilie, die Kardengewächse, gemeint ist die Wilde Karde (Dipsacus sylvestris). Manche ihrer volkstümlichen Namen beziehen sich auf ihr wehrhaftes Aussehen: Igelkopf oder Kratzkopf ; andere erinnern daran, wofür sie früher häufig genutzt wurde: nämlich zum Kämmen der Pferde (Kardätsche) und der Wolle, das auch kardieren genannt wird. Bis zum Ende des 19. Jahrhunderts wurde die Weber-Karde, eine mit der Wilden Karde eng verwandte Art vor allem in Frankreich und Deutschland für die Textilindustrie angebaut. Sogar im Zunftzeichen der Tuchmacher ist sie

mitverewigt.
 
Im Herbst und Winter ziert ihr brauner Fruchtstand vielerorts die Wegränder und so manche Wiese. Die zweijährige Pflanze hat im Sommer geblüht, hat ihre zahlreichen Samen ausgestreut und ist danach abgestorben. Viele Samen haben gekeimt! Rings um die Mutterpflanze herum wachsen nun lauter dunkelgrüne Rosetten und ihre Blätter sind
ebenso stachelig, wie die ganze Pflanze. Im Frühjahr erhebt sich der Blütenstängel und wächst in die Höhe, um dann im Sommer zu blühen.
Die nektarreiche Blüte ist eine gute Bienenweide, wird aber auch sehr gerne von Hummeln besucht. Sie weist eine eigenartige Besonderheit auf: Die violetten Blütenblätter erscheinen zuerst ringförmig in der Mitte des walzenförmigen Blütenstandes. Dieser Blütenring teilt sich alsbald, ein Teil wandert nach oben, einer nach unten.
 
Diese Eigenart hat man nach der Signaturenlehre mit der sog. Wanderröte in Verbindung gebracht, einem Symptom das z. B. bei Borreliose häufig, aber leider nicht immer auftritt. Bei der Wanderröte bildet sich um den Zeckenbiss herum eine ringförmige Rötung, die sich innerhalb von 10 – 14 Tagen immer weiter ausdehnt und dann verschwindet. Man kann bei diesem Symptom relativ sicher davon ausgehen, dass eine Infektion mit Borrelien vorliegt und rasches Handeln ist gefragt!

Heilkundliches

In der Volksheilkunde haben die Blätter und vor allem die Wurzel der Karde schon sehr lange einen festen Platz. Aufgrund ihrer Inhaltstoffe – zu nennen sind hier u. a. Bitterstoffe, Saponine und Phenole – wirkt sie antibakteriell, entzündungswidrig, verdauungsstärkend, entgiftend, ausleitend und zellschützend.
In neuerer Zeit kommt der Wilden Karde eine zunehmende Bedeutung bei der naturheilkundlichen Behandlung von Borreliose zu. Dabei wird die im Herbst gegrabene, sehr bittere Wurzel kurmäßig als Tinktur verabreicht.
Betroffene berichten von sehr guten Erfolgen, doch wissenschaftliche Belege gibt es bislang noch nicht. Der Ethnobotaniker Wolf-Dieter Storl, selbst betroffen von dieser Infektion, hat dieser Krankheit und ihrer Behandlung ein ganzes Buch gewidmet und er schreibt, dass die Kardenwurzel im Körper ein Millieu schaffen kann, das den Borrelien nicht behagt und diese so letztendlich vertrieben werden.
Wer diese imposante Pflanze in seinem Garten heimisch machen möchte, gräbt sich jetzt im Winter oder im zeitigen Frühjahr, wenn der Boden frostfei ist, eine der zahlreichen rosettenartigen Jungpflanzen aus und lässt sie nach der Blüte aussamen. Nicht nur Bienen und Hummeln werden sich
über diese Schänke freuen. Auch Distelfinken lieben die Samen. Und die Blätter der Karde bilden an ihrer Blattbasis ein kleines Basin, in dem sich Regenwasser sammelt. Sie dienen so als Tränke für allerlei Insekten.

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